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Das Spiel mit der Angst: Warum Hundehalter zu einem natürlichen Selbstwertgefühl zurückfinden dürfen

Einleitung: Angst als treibende Kraft

In der Welt der Hundeerziehung und des Zusammenlebens mit unseren Vierbeinern spielt Angst eine oft unterschätzte Rolle. Viele Entscheidungen, die wir als Hundehalter treffen, basieren auf Befürchtungen: Wird mein Hund aggressiv? Macht er etwas kaputt? Schädigt sein Verhalten das Vertrauen anderer? Diese Ängste können zu einem ständigen Gefühl von Druck und Unsicherheit führen. Aber was wäre, wenn wir stattdessen wieder zu einem natürlichen Selbstwertgefühl finden würden, das uns erlaubt, gelassener und authentischer mit unseren Hunden zu leben?

Die Manipulation der Angst

Die Angst von Hundehaltern wird in der heutigen Zeit leider oft von der Industrie ausgenutzt. Immer neue Produkte, Kurse und Trainingsprogramme versprechen die ultimative Lösung für „Problemhunde“. Doch viele dieser Angebote führen dazu, dass wir uns noch weiter von unserem Bauchgefühl entfernen und stattdessen einem ständigen Überforderungsmodus ausgesetzt sind.

Die Botschaft ist oft: „Du bist nicht gut genug, um deinen Hund richtig zu führen. Du brauchst externe Hilfe.“ Doch genau hier beginnt das eigentliche Problem. Indem wir die Verantwortung für unseren Hund und uns selbst abgeben, verlieren wir unsere natürliche Intuition und unser Selbstvertrauen.

Beschäftigungswahn: Mehr ist nicht besser

Die Vielfalt an Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde hat in den letzten Jahren ein extremes Ausmaß angenommen. Von Agility über Dog Dancing bis hin zu Intelligenzspielzeugen – der Markt suggeriert, dass nur ein ausgelasteter Hund ein glücklicher Hund ist. Doch was bedeutet Auslastung wirklich?

Viele Hundehalter verfallen in einen regelrechten Aktionismus. Sie planen jeden Tag durch mit neuen Aktivitäten, um den vermeintlichen Bedürfnissen ihres Hundes gerecht zu werden. Doch dabei wird oft übersehen, dass Hunde keine übervollen Terminkalender brauchen. Sie profitieren viel mehr von qualitativ hochwertiger Zeit, in der echte Verbindung entsteht.

Ein Spaziergang im Wald, bei dem der Hund in Ruhe schnüffeln und die Natur erleben darf, kann wertvoller sein als ein aufwendiges Training. Es geht nicht um Quantität, sondern um die Qualität der gemeinsamen Momente.

Natürliches Selbstwertgefühl: Zurück zu den Wurzeln

Was macht einen guten Hundehalter aus? Es ist nicht die Perfektion, sondern Authentizität und Gelassenheit. Wenn wir lernen, auf unser eigenes Bauchgefühl zu vertrauen, entwickeln wir automatisch eine klarere und ruhigere Ausstrahlung – etwas, das Hunde instinktiv wahrnehmen und schätzen.

Ein natürliches Selbstwertgefühl bedeutet, dass wir uns nicht von äußeren Meinungen oder Trends beeinflussen lassen. Es bedeutet, unsere eigene Mensch-Hund-Beziehung zu verstehen und zu würdigen, ohne ständig Vergleiche anzustellen oder Ängste zu schüren. Statt Ängste zu vermeiden, dürfen wir lernen, sie als natürlichen Teil des Lebens zu akzeptieren und sie nicht zu überbewerten.

Wie wir Angst loslassen können

  • Akzeptanz: Der erste Schritt ist, die eigene Angst zu erkennen und zu akzeptieren, ohne sich dafür zu verurteilen. Angst ist menschlich und oft ein guter Lehrmeister.

  • Reflexion: Warum habe ich Angst? Welche Situationen triggern dieses Gefühl?

  • Intuition stärken: Übungen wie Achtsamkeit oder Meditation können helfen, wieder Zugang zur eigenen Intuition zu finden.

  • Qualität vor Quantität: Verbringe bewusste Zeit mit deinem Hund, statt dich auf ständige Beschäftigung zu konzentrieren. Eine ruhige Stunde miteinander kann oft mehr bewirken als jede Trainingseinheit.

Fazit: Weniger ist mehr

Die Beziehung zu unserem Hund sollte nicht von Angst oder einem übertriebenen Drang nach Perfektion geprägt sein. Indem wir uns auf die Qualität der gemeinsamen Zeit konzentrieren und unser natürliches Selbstwertgefühl stärken, schaffen wir eine tiefere Verbindung zu unserem Hund. Das Ziel ist nicht, perfekt zu sein, sondern authentisch und präsent.

Vertraue dir selbst – dein Hund tut es bereits!



 
 
 

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