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Die Leinenführigkeit - ein ewiges Thema



Alles hat seinen Grund

Zuerst einmal möchte ich festhalten, dass das Ziehen an der Leine an sich kein „Fehlverhalten“ ist, sondern ein Ausdruck des Moments. Vielleicht ist dein Hund aufgeregt, unsicher oder einfach neugierig. Indem wir die Gründe verstehen, können wir unser Verhalten anpassen und damit die Beziehung zu unserem Hund stärken. Es ist ein Prozess, der Geduld und Achtsamkeit erfordert – aber die Ergebnisse sind es wert.


Warum ziehen Hunde an der Leine – und wie können wir das ändern?

Das Ziehen an der Leine gehört zu den häufigsten Problemen im Alltag mit Hunden. Dabei entsteht es selten aus Ungehorsam, sondern vielmehr aus einem natürlichen Bedürfnis: Hunde wollen ihre Welt erkunden. Sie folgen spannenden Gerüchen, reagieren auf Bewegungen oder möchten einfach nur schneller vorankommen. Für uns Menschen kann das jedoch anstrengend sein und zu Frustration führen. Viele Hundehalter versuchen verzweifelt ihren Hund vom Ziehen abzubringen, sei es durch Richtungswechsel, Leckerchen oder Stehen bleiben, bis der Hund nachgibt. Viele andere geben irgendwann auf und dulden es. Ich habe

Doch genau hier liegt die Chance: Das Ziehen an der Leine kann ein Spiegel für die Beziehung zwischen Mensch und Hund sein. Statt an der Leine zu kämpfen, können wir lernen, durch klare Kommunikation und souveräne Führung eine harmonische Verbindung aufzubauen – ganz ohne Hilfsmittel wie Leckerchen oder Spielzeug.


Von der Natur lernen – die Rolle der Mutterhündin

Hunde lernen schon von Geburt an wichtige Lektionen – insbesondere von ihrer Mutter. Sie zeigt ihnen, wie sie sich in ihrer Umgebung orientieren, Grenzen respektieren und Teil eines sicheren Rahmens sein können. Dabei nutzt sie keine Strafen oder künstlichen Hilfsmittel, sondern ihre klare Präsenz und souveräne Führung. Wenn ein Welpe zu stürmisch wird, genügt oft ein Blick oder eine kleine Bewegung, um ihn wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Genau diese natürliche Klarheit können wir uns als Vorbild nehmen.

Auch im Zusammenleben mit unseren Hunden geht es darum, eine Balance zu finden: Sicherheit bieten, ohne einzuengen. Führung geben, ohne zu einzuschüchtern. Denn Hunde suchen Orientierung und Verbindung, und das, was wir im Inneren ausstrahlen, spiegelt sich in ihrem Verhalten wider.


Kommunikation statt Kontrolle

„Communication is all about connection“ – diese Haltung prägt nicht nur den Umgang mit Menschen, sondern auch mit Hunden. Sie suchen Führung und Orientierung, nicht durch strenge Kontrolle, sondern durch unsere souveräne Präsenz. Wenn wir lernen, ruhig und klar zu kommunizieren, können wir unseren Hund in einen sicheren Rahmen einladen. Entscheidend ist, dass wir unsere innere Haltung reflektieren. Denn das, was uns im Inneren bewegt, lenkt uns im Äußeren. Sind wir gelassen, entschlossen und klar, überträgt sich das auf unseren Hund. So schaffen wir eine Verbindung, die auf Vertrauen basiert – und nicht auf bloßen Kommandos.

 
 
 

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